Montag, 14. Februar 2011

von der Carretera wieder ins Flachland zur Atlantikküste

Am Ende der Welt?  - auf der Carretera austral
Nachtrag: Hier noch Bilder von der Gletschertour:


Sandra mit Steigeisen auf dem Eis


die Gletschercrew

Von Puerto Rio Tranquilo nach Villa O’Higgins und zurück (29.1. bis 4.2.)
Auf der Ripiopiste geht es weiter gen Süden, der Weg führt entlang tiefer Schluchten, wir überqueren viele Brücken und werfen immer wieder einen Blick ins/ aufs Wasser. Beeindruckend sind die Wassermenge und die Geschwindigkeit der Flüsse (Rio Baker, Rio Meyer und Co.), sowie der spannende Weg durch die Felsen. Wir kommen in die letzte Stadt auf der Carretra, nach Cochrane, kaufen Lebensmittel und Angelharken (bei so viel Wasser muss es ja auch Fische geben). Der nächste Stopp ist Tortel, ein verschlafenes Dorf direkt am Wasser, die Häuser sind auf Stelzen gebaut und über Stege miteinander verbunden. Bei Regen ist es hier ganz schön rutschig. Um zu letzen Gemeinde zu kommen, muss man die Fähre von Puerto die Jungais nach Puerto Blanco nehmen, die ist umsonst, da auch sonst keine Straße am See entlang führt (zu teuer, da die Straße erst aus den Felsen gesprengt werden müsste, zudem hohe Standhaltungskosten). Nach einer traumhaften Weiterfahrt sind wir nun am südlichen Ende der Carretera, das Wetter ist durchwachsen, machen eine Gletscherfahrt zum südlichen Eisfeld mit (Gletscher Villa O’Higgins), lassen uns von Ruhe und Gelassenheit der Einwohner anstecken und gehen ein wenig wehmütig wieder Richtung Norden.

Gletscher Villa O'Higgins (Bild gehört weiter runter!)
Caleta Tortel - das Dorf auf Pfahlbauten

tolle Landschaft

Schwarzhalsschwan - eher selten hier aber typisch

Whiskey am Gletscher mit Gletschereis

Landywaschstraße - über Strock und über Stein und eben auch durch Wasser

Rio Tranquilo nach Coyhaique und weiter nach Chaiten und Caleta Gonzalo (4.2. bis 10.2. )
Unterwegs treffen wir auf Jutta und Armin, die wir am Hafen in Buenos Aires kennengelernt haben. Da auch die beiden Boote dabei haben, wollen wir gemeinsam auf dem See General Carrera die Marmorhöhlen anschauen. Wir finden auch einen Einstieg zum See, für den der unfreundliche Besitzer dann 3.000 Pesos (ca. 5 Euro) pro eingesetztes Kajak möchte. Dann halt nicht. Dann wieder nördlich bis ans Ende der Carretera, Stopp in Coyhaique, nach Chaiten. Chaiten liegt zum Teil noch unter Asche, vom Vulkanausbruch 2009. Die Regierung ist nicht groß daran interessiert die Stadt am gleichen Standort wieder aufzubauen, dafür hat sie eine andere Fläche vorgesehen. Die Bewohner sind aber zum Teil wieder zurückgekommen und leben hier weiter. Strom- und Wasserversorgung sind notdürftig, es gibt aber alles, so auch einen Vulcanisator um unseren Reifen zu flicken, in dem 2 Nägel stecken. Auf der Fahrt durch den Pumalinpark gekommen wir einen kleinen Eindruck vom Ausmaß des Vulkanausbruchs - viele Bäume stehen nur noch als Gerippe da. In Caleta  Gonzales, dem nördlichen Ende der Carretera (weiter wieder nur mit der Fähre) erwarten uns ein schöner Blick auf den Pazifik und Delfine.


Baumgerippe - neu wachsende Pflanzen nach Vulkanausbruch

verschüttetes Haus

verschüttetes Haus

In Caleta Gonzales - Ende der Carretara

Nach Argentinien über den Pass Futaleufu und weiter nach Buenos Aires (10.2. bis ?)
Wir fahren mal wieder die Piste durch die schöne Landschaft entlang des Rio Futaleufu hinauf, Condore begleiten uns, über den Pass nach Argentinien. Hier regnets! Noch ist die Strecke abwechslungsreich – wir passieren einige Nationalparks, dann wird’s eintönig und langweilig, kilometerlang geradeaus – mal sieht ca. 50 Strommasten weit, in einem Abstand von je 300m (jetzt dürft ihr selber rechnen) – sowohl nach vorne, als auch im Rückspiegel. Unser NAVI zeigt eine Kurve in 358km. Zum Wetter: heiß, trocken, momentan Rückenwind, - alle 200km eine große Tankstelle an der es alles Mögliche zu kaufen gibt. Neues Ziel: Atlantischer Ozean.

Grenzstation Futaleufu