Freitag, 24. Dezember 2010

Felize Navidad

Euch allen zu Hause, unterwegs und wo auch immer ihr seid, wünschen wir schöne Weihnachten, ruhige und besinnliche oder aufregende und erlebnisreiche Weihnachtsfeiertage - für jeden so wie er es mag.
Wir verbringen Weihnachten am Pacific bei 30°C - voraussichtlich in La Serena (Chile) in einem kleinen Hostal - da gibt es sicher auch einen Christbaum (Kunststoff!), den wir dann Loben können.

Weihnachtsbaum in San Pedro de Atacama

im Valle de la muerte - ganz schön sandig!

links: 1200 Jahre - rechts: 41 Jahre

Kunst in der Atacamawüste an der PanAm No.5

Freitag, 17. Dezember 2010

Vulkane-heiße Quellen-Pazifik-Minen - Bolivien nach Chile und zurück

Auf dem Weg nach Chile, vorbei am höchsten Berg Boliviens, den Sajama mit 6542m (6.-7.12.2010)
Unser Weg führt uns aus La Paz zur Chilenischen Grenze durch eine beeindruckende Landschaft (Nationalpark Sajama), viele Lamas, Alpakas, Vicunas, Vulkankegel begleitet mit Wetteränderungen und das auf einer perfekten Asphaltstraße.  Auch hier ist an der Grenze der Teufel los, wir müssen leider das Obst, das Gemüse und die Wurst zurücklassen (Grenzbeamtin hat bei der Durchsuchung unseres Wagens wegen der vielen Sachen (Rucksäcke, Taschen, Dachkoffer…) die Hände über dem Kopf zusammen geschlagen. Die Nacht haben wir bei -8°C am Lago Chungara auf ca. 4500m Höhe verbracht mit Aussicht auf den Sajama und weitere Vulkankegel.
Stimmungsbild mit dem höchsten Berg Bolivien - Sajama

Musiker aus La Paz geben Ständchen an der Grenze zu Chile

viele kleine Lagunen auf 4300m Höhe

Vulkankegel

schlafende Flamingos am Lago Chungara


ARICA – Abwechslung von den hohen Bergen und den kalten Nächten (0m, am Pazifik) (8.-12.2010)
Einfach nur mal Erholung, kein Autofahren, gutes Essen, sauberer Straßen, Fahrspuren die auch eingehalten werden, Zebrastreifen, die auch solche sind, Fußgängerzone wie in Europa, Preise z.T. wir in Europa… wir genießen die Abwechslung und den höheren Standard.
Unsere Boote durften zum ersten Mal vom Dach, beim Paddeln über Wellen begleiten Franz Meeresschildkröten, die immer wieder ihre Köpfchen (Katzenkopfgröße) herausgestreckt haben.
Arica

Blick vom Hotelzimmer auf den Pazifik

hier bekommt man Durst

Kirche von Arica - Metallgestell aus Paris

fliegender Pelikan



Salar de Surire (Chile auf 4000m, 12.-13.12.2010) Weiterfahrt über die wohl schlechteste Straße/Piste Boliviens
Eine sehr gute Piste (ein Traum für jeden Enduro- und Landyfahrer) führt uns nach ca. 180km östlich von Arica zum Salar de Surire (Salzsee, Borax-Abbau) durch eine sehr schöne abwechslungsreiche Landschaft. Beschneite Vulkankegel, bizarre Steinformationen, weite Stein-, Sandwüste, grüne enge Täler in den Lamas und Alpakas weiden. Wir übernachten direkt an einer heißen Quelle, das morgendliche Bad ist somit gesichert. Stinkt halt etwas nach H2S.
Mal wieder an der Grenze (neu und sehr gut ausgebaut). Zur Ausnahme ist hier gar nichts los, wir sind die einzigen, dafür brauchen wir, besser die Beamten (hier an unfreundlichsten) deutlich länger für das Ausfüllen und Bestempeln der Papiere (die blicken es nicht/ wollen es nicht!) als an allen anderen Grenzen. Die anschließende Weiterfahrt führt uns über wohl die schlechteste Piste/ Straße Boliviens. Der Sand wird von unserer Fahrt zum Teil so aufgewühlt, dass wir nichts mehr sehen und warten bis sich die Staubwolke wieder einigermaßen gelegt hat. Dann war es aber im Wageninnern mit der Sicht nicht so toll! Steinig, holprig, im Kriechgang über Wellblech, Schlaglöcher und Bodenwellen ging es ca. 200km. Nie wieder diese Strecke.


heiße Quellen am Salar de Surire

hier bade ich



Potosi – die Silberstadt – der Cerro Rico mit seinen ca. 70 Minen (13.-17.12.2010)
Mit 4065m und über 240.000 Einwohnern die höchste Stadt Boliviens (El Alto ist glaub noch höher). Hier machten vor allem die Spanier viel Geld mit der Ausbeutung des Berges den Cerro Rico mit seinen Mineralien, vor allem damals Silber (Plata). Heute bauen die Arbeiter in staatlichen und kooperativen Minen die Reste ab (Zink, Blei, Pyrit, Antimon), nicht mehr ganz zu den gleichen Bedingungen: Muskelarbeit, 6h Tag bei 80 Bolivianos am Tag (ca. 9 Euro). Unser Führer verteilt unsere mitgebrachten Geschenke (Cocablätter, 96% Alkohol (!!!!), Zigaretten, Dynamit und Getränke)  in den Stollen an die Minenarbeiter. Die Cocablätter werden zerkaut und in der Backentasche deponiert, damit der Saft so langsam herausläuft und die entsprechende Wirkung zeigt. Mit diversen Aschen (Pflanzen) wird die Wirkungsweise noch verstärkt. Jede Mine hat einen El Tio, einen Minengott, der für das Wohl der Minenarbeiter verantwortlich ist. Das das auch so bleibt wird dieser reichlich mit Alkohol begossen, wobei auch viel in die eigene Kehle fließt und Opfergaben in Form von Zigaretten und Kokablättern gebracht werden. Auch wir trinken und rauchen.

Waschstraße - das war nötig!

der Silberberg - Cerro Rico

Coca, Asche, Zigaretten - für die Moral der Minenarbeiter

Dynamit - gibs einfach zu kaufen

alles Handarbeit

Franz arbeitet jetzt in der Mine

hier geht es zum nächsten Stollen

El Tio - geschmückt mit Opfergaben

wieder an Tage - ganz schön hell





 

Montag, 6. Dezember 2010

rund um La Paz - Bolivien

Grenze Peru – Bolivien (Desaguadero) 2.12.2010
Mal wieder über die Grenze – der Schlagbaum ist mitten im Ort, es herrscht auch hier hektisches Treiben, Rikschas sausen über die Grenze, wir stellen uns an der 30 m langen Schlange bei der Migration Peru an, anschließend zum Zoll – die Ausreise geht schnell mittels neuer Technologie (PC). Nicht so gegenüber – der Grenzbeamte von Bolivien schickt uns aus seinem Häuschen, er müsste arbeiten (trabajando). Nach ca. 30 min haben wir die Zollpapiere fürs Auto, fürs Motorrad bräuchten wir keine. Trotz Bitten haben wir auch keine Papiere bekommen – das wird hoffentlich auch ohne Papiere bei der Ausreise von Bolivien klappen!?!



mit 5 Soles dürfen wir über die Grenzbrücke

Apfeltransport von Peru nach Bolivien -
noch ca. 8 weitere Träger waren so unterwegs

so lässt man sich vom Einkausfsbummel von Bolivien nach Peru bringen


Tiwanaku – die bekannteste Präinkastätte 2.12.2010
Der Ruinenkomplex von Tiwanaku ist der berühmteste und auch meistbesuchte Bolivien. Leider, trotz hohem Eintrittspreis - keine Beschreibungen an den Steinen und das Museum zeigt gerade mal 3 Steinstücke, das restliche Gebäude ist wegen Umbauarbeiten schon länger geschlossen. In erster Linie war Tiwanaku eine Kultstätte, damals am Titicaca See. Habe mal viele Bilder gemacht - hier mal 3.


La Paz – Bolivien – Valle de la Luna 2.12. – 5.12.2010
Die Stadt La Paz liegt sehr beeindruckend am Hang, im Kessel – verrückt wie hier alles zugebaut ist zumal die Hänge hier wirklich steil sind – Straßen mit bis zu 30% Steigung, zum Glück hat der Landy eine Getriebeuntersetzung.
Wir haben unsere Weihnachtseinkäufe erledigt – zumindest unsere Geschenke! Im Hotel Oberland (Schweizer Oase) genießen wir die Ruhe, das morgendliche Schwimmen im Piscina, das gute Essen und die netten Gespräche mit Weltenbummlern aus der Schweiz, Österreich und aus Deutschland.
Einkaufsbummel in La Paz - wir haben unserer Weihnachtsgeschenke

Weghinweis für Touris

hier geht es steil abwärts - drüben wieder aufwärts -
das ist La Paz

Lamaembrios - als Glücksbringer? -
 und weitere Dinge gibt es auf dem "Zaubermarkt" zu kaufen


Im Mondtal
 

Valle de la Luna


von La Paz in die Yungas 4.12.2010
Carretera de la muerte- sie gilt als die gefährlichsten Straße der Welt. Die vielen Kreuze am Schluchtrand zeugen davon, dass sie den Namen zu Recht trägt.
Wir sind sie gefahren – von Coroico nach La Paz. Trotz Nebel (Wolken) und Regen. Grandiose Aussicht auf die unterschiedlichsten Vegetationszonen, sowie einen unendlichen Blick nach unten. Manchmal war es schon sehr knapp – ich bin das erste Stück gefahren, so musste ich nicht nach unten schauen – der bergaufwärts Fahrende fährt, wenn es die über mehrere hunderte Meter langen Streckenabschnitte mit einer Straßenbreite von max. 2,5 m zulassen, auf der Innenseite, so dass der bergab Fahrende (wenn mal einer kommt) noch sieht, wie viel Platz bis zum Absturz bleibt. 65 km die uns sehr beeindruckt haben. Seit der Fertigstellung der neuen Straße wird die Carretera de la muerte vorwiegend nur noch als Mountainbike Downhill-Strecke genutzt, Straßenschäden werden nicht mehr behoben, Gerölllawinen bleiben liegen, dies hat zur Folge, dass diese Strecke immer mehr zerfällt und selbst mit Jeeps dann nicht mehr befahren werden kann.
Bevor es wieder nach La Paz ging kamen wir ins Schneetreiben bei 4500m Höhe und mussten feststellen, dass die Bolivianer bei Schnee nicht Autofahren können (Kriechgang) – anders als in den Städten. 


Grün - so weit das Auge reicht - Farne bis zu 3 m hoch

Landy bekommt eine Dusche


eines von vielen Kreuzen am Wegrand

es war steil - auch wenn es hier nicht so rauskommt - aber toll

Mittwoch, 1. Dezember 2010

Canyon de Colca  (Südperu) –  2 mal tiefer als der Grand Canyon (26. – 29.11.)
gemessen vom Senal Ajirhua (5226m) bis zum Colca Fluss (1050m). Terrassenartig sind die Hänge angelegt, Landwirtschaft und Ackerbau sind hier vorherrschend, sowie Silber- und Kupfervorkommen – die Einwohner tragen wohl deshalb Schaufeln mit sich herum (Vermutung).
Wir sind nicht die einzigen Touris am Mirador del Cóndor, und tatsächlich segeln die Könige der Lüfte über unsere Köpfe hinweg. Einfacher zu fotografieren waren die Riesenkolibris, die bei der Wartezeit auf die Kondore vor die Linse flatterten. Heiße Quellen (lockern die Muskeln), Schotterpiste, Kakteen, Greifvögel, Lamas, Alpakas (auch Beef de Alpaka) und Vincunas – die Träger der teuersten Wolle. Auf dem Patapampa-Pass (4910m) haben wir einen tollen Blick auf die Vulkane.


Blick in den Canyon - bzw auf die Felsen

Mirador - Aussichtspunkt von vielen

Warten auf die Vögel - herrliche Aussicht

Beste Aussicht - Landyterasse

neuer Hut

Kolibri auf Nahrungssuche -
 Kakteenblüten als Hauptmahlzeit

hier also der Beweis - sie segeln

Das Thermalbad - wirklich sehr heiß und schwefelhaltig


auf 4910m Höhe - und schöne Sicht auf Vulkane

die Warterei hat sich gelohnt